R(h)EIN.  FIKTIV.


LESUNG: JOACHIM GEIL


sonntag, 30. juli, 20:00h

 

JOACHIM

GEIL

 

AUTORENLESUNG

 

die werke von joachim geil scheinen auf

den ersten blick zeitlich weit entfernt:

der zweiter weltkrieg, die 68er jahre, eine kutschfahrt mit j.w. goethe...

aber ihm sind seine figuren sehr nah, denn er bringt für sie alle nicht nur seine ganz eigenen erfahrungen und erlebnisse in die geschichten mit ein, sondern zudem sein starkes, psychologisches interesse an menschen im spannungsfeld zwischen ihren persönlichen innenwelten und dem, was sie davon nach außen preisgeben.

dürfen. oder können. und immer schlagen seine geschichten auch einen gedanklichen bogen in die gegenwart.

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stürmische lesung 2023

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DER AUTOR

 

joachim geil ist gebürtiger süd-pfälzer, doch

das studium verschlug ihn nach köln, wo

er seitdem lebt und arbeitet.

 

im jahre 2010 erschien sein vielbeachteter debüt-roman "heimaturlaub" um den jungen wehrmachts-soldaten dieter, der 1944 für eine woche von der ostfront in seine pfälzer heimat zurückkehrt. doch der krieg ist in dieters kopf nur einen grausamen wimpernschlag entfernt ...

 

2012 folgte "tischlers auftritt" (georg-k.-glaser-förderpreis) und 2016 "ruhe auf der flucht" (pfalz-preis literatur). 2020 wurde sein erstes hörspiel "angespannt" im swr-radio gesendet. momentan schreibt joachim geil an einem neuen roman.

 

wir freuen uns sehr, dass er wieder bei

R(h)EIN. FIKTIV.

zu gast sein wird!

 

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DIE LESUNG

 

jocachin geil liest auszüge aus seinem neuen roman, der gerade im entstehen ist. der arbeitstitel: christbäume über nürnberg.

 

es geht im vorgestellten kapitel um die zarten keime von etwas, was heute gemeinhin queerness genannt wird. in einer zeit, in der alternative lebensformen - neben der genormten führertreue - nicht geduldet waren, gab es dafür keine, oder nur überaus despektierliche begriffe. in joachim geils derzeit anwachsendem romanprojekt kommt gegen ende des 2. weltkriegs wolfgang, ein kleiner phantasiebegabter junge, mit seiner familie in ein frontfernes, fränkisches dorf.

dort erlebt er, was die erwachsenen anrichten. er tut alles märchenmögliche, um wenigstens diese welt, die da in ihm keimt, zu retten. aber es gibt nicht nur eine ungnädige, linientreue kindergärtnerin, sondern auch einen liebenden, widerständigen bäcker und eine mutter, die anfängt nachzudenken. besonderes verständnis bringt ihm sein cousin entgegen, der allerdings bereits ein opfer des krieges geworden ist: „wenn du erst mal tot bist, dann lernste ne menge dazu.“

 

als trotziger toter erzählt er die geschichte und versucht sogar einzugreifen, was schier unmöglich ist.

aber eben nicht ganz...

 

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